Eckartschrift 203:
Von Lügengeschichten und Heldenballaden – Hieronymus und Börries…

Dirk Herrmann: Von Lügengeschichten und Heldenballaden. Hieronymus, Börries und das Phänomen Münchhausen. Eckartschrift 203, 112 Seiten mit zahlreichen Abbildungen. Münchhausen – ein Wort, ein Name, ein Begriff für alle und keinen, und das nicht nur im deutschen Raum. Im selben Atemzug fällt das Schlagwort „Lügengeschichten“. Seit über 200 Jahren erfreuen sich die „Wunderbaren Reisen zu Wasser und Lande“ in mehr als 30 Sprachen großer Beliebtheit. Wer kennt sie nicht: die Geschichten vom halbierten Pferd, vom Ritt auf der Kanonenkugel und vom Baron, der sich an seinem Zopf samt Pferd aus dem Schlamm zieht?! Es ist die ewige, große Lust des homo dictus am Erzählen, am Fabulieren und am Phantasieren, die diese Geschichten bis heute so erfolgreich macht. „Etwas Münchhausen ist ein jeder Mensch“, sagt der Münchhausen Herbert Eulenbergs. Die Übermacht des Wunderbaren und Fragwürdigen gegenüber dem abwägenden Verstand und dessen kalter Logik, der Sieg des Mythos’ über den Logos waren es, der die Feldzüge und lustigen Abenteuer des Freiherren von Münchhausen bis heute im kulturellen Gedächtnis fest verankert haben. Der Begriff Münchhausen hat sich inzwischen verselbständigt und ist in die Bereiche der Medizin, der Logik und in viele andere Gebiete vorgedrungen. Ferner gibt es Münchhausen-Karteikarten, Münchhausen-Kaffee, Münchhausen-Apotheken, einen Fußballverein namens SC Münchhausen, Ortschaften und Burgen mit diesem Namen und sogar ein ganzes Münchhausen-Land. Aber wer oder was ist bzw. war Münchhausen tatsächlich? Zunächst der Name eines alten niedersächsischen Adelsgeschlechtes. Welcher deutsche Familienname kann auf solch eine verworrene Begriffsgeschichte zurückschauen? Jenen Münchhausen, den alle als „Lügenbaron“ kennen, hat es tatsächlich gegeben: Friedrich Hieronymus von Münchhausen lebte im Zeitalter der Aufklärung, dem 18. Jahrhundert. Über die Veröffentlichung seiner Plaudereien war er übrigens sehr aufgebracht! Sein Leben wird dargestellt, nachdem wir einen ersten Blick auf sein Geschlecht geworfen haben. Der Ursprung des Phänomens Münchhausen liegt in jenen Geschichten begründet, die Hieronymus erzählt haben soll. Die fesselnde wie einzigartige Geschichte ihrer Veröffentlichung, ihr Nachleben als Kinderbuch, ihre Bearbeitungen in Dichtung und Film gilt es hier gleichfalls teils überblicksartig, teils vertiefend vorzustellen. Aus dem freiherrlichen Geschlecht derer von Münchhausen gingen auch weitere Persönlichkeiten wie Börries (1874–1945), der Dichter wunderbarer Balladen, hervor, der sich zu Lebzeiten einer Popularität erfreute wie der berühmte „Lügenbaron“. Ihm gilt ein beträchtlicher Teil dieser Schrift, auch deshalb, weil die Geschichten und die Geschicke des Geschlechtes derer zu Münchhausen mit seinem Namen auf vielfältige Weise verwoben sind. Lüge, Dichtung und Wahrheit liegen innerhalb des Phänomens Münchhausen naturgemäß dicht beieinander; die Grenzen zwischen diesen Bereichen sollen klar zutage treten und nicht verwischt werden. Eine umfangreiche Lebenstabelle, zahlreiche Texte des Dichters sowie viele alte und neue Bilder machen das Buch zu einer vergnüglichen wie bereichernden Lektüre.

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