Eckartschrift 188:
Sprache und Namen im Dolomitenland
Egon Kühebacher: Sprache und Namen im Dolomitenland. Beiträge zur Ortsnamenkunde Südtirols. Eckartschrift 188, 112 Seiten, 27 schwarz/weiß-Fotos von Erika Hubatschek u. a., Karten. Die Regierungen Italiens versuchen seit 1919, mit rücksichtsloser Gewalt ein über tausend Jahre altes deutsches Gebiet zu einem Teil des italienischen Sprach- und Kulturraumes umzuwandeln. Um dies zu erreichen, musste u.a. die gesamte, geschichtlich gewachsene geographische Nomenklatur Südtirols durch italienische Namen ersetzt werden. Dazu wurden die über 7000 von Ettore Tolomei teils willkürlich geschaffenen und italienisch klingenden Namen verwendet und bereits 1923 mit einem Dekret Mussolinis als alleingültige Ortsbezeichnungen festgeschrieben. 1940 erklärte er die gesamte Namensammlung Tolomeis zum amtlichen Namenbuch. Es gibt auch heute amtlich nur italienische Namen, der Gebrauch der bodenständigen Namen wird zwar geduldet, ist jedoch nicht gesetzlich. Der Toponomast Dr. Kühebacher ist der Altmeister für Orts- und Flurnamen seiner Heimat Südtirol; er untersucht sie auf ihre keltischen, romanischen, deutschen und italienischen Wurzeln, deutet sie, widerlegt die Fälschungen und gibt den Lesern und v. a. seinen Landsleuten einen wirksamen Schutz gegen den drohenden Identitätsverlust. Erika Hubatscheks einfühlsame Lichtbilder vom stolz-bescheidenen Leben im Südtirol früherer Jahre ergänzen das Buch in besonderer Weise.
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