Eckartschrift 165:
Der Marxismus
Wolfgang Caspart: Der Marxismus. Von der Weltrevolution zur Politischen Korrektheit. Eckartschrift 165, 112 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Der Marxismus legte in den anderthalb Jahrhunderten seines Bestehens einen merkwürdigen Weg zurück: Er wurde von einer revolutionären zu einer „politisch korrekten“ Ideologie. Dazwischen liegen die Spaltung in Sozialdemokratie und Kommunismus, der gramscistische Revisionismus und die Frankfurter Schule der „kritischen Gesellschaftstheorie“. Ursprünglich von einem materialistischen Standpunkt ausgehend lehnte der Marxismus als „wissenschaftlicher Sozialismus“ schroff einen idealistischen Sozialismusbegriff als unwissenschaftlich und utopisch ab. Heute hat das Verhältnis zwischen sozioökonomischen Gegebenheiten und menschlichem Bewusstsein vielfach zurück ins Utopische und Nichtnaturwissenschaftliche gewechselt. Mit der Vorstellung von der Hegemonie des kulturellen Bewusstseins und der inquisitorischen Betroffenheitsmoral der „political correctness“ hat der Marxismus seine ihm eigentlich zugrundeliegende materialistische Naturwissenschaftlichkeit selbst aufgehoben. Obwohl nach dem Untergang des „real existierenden Sozialismus“ die westlich-„liberale“ Form des Marxismus in der soziologischen Debatte noch häufig zu dominieren scheint, hat sich mit der Aufgabe der Grundannahme des Historischen Materialismus der Marxismus im wesentlichen selbst ad absurdum geführt. Diese geistigen Strömungen haben große Teile des vergangenen Jahrhunderts geprägt und die Erde fast „aus den Angeln gehoben“; sie leben in versteckten Nischen zum Teil heute noch weiter und ihre Anhänger versuchen, neuen Boden zu gewinnen. Um dies zu verhindern ist es notwendig, wenigstens die wesentlichen Grundbegriffe und Zusammenhänge zu kennen und aus diesem Wissen auch die Vergangenheit verstehen zu können.
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