Eckartschrift 164:
Hugo Wolf-Luigi Kasimir

Rudolf Pertassek: Hugo Wolf und Luigi Kasimir. Zwei deutsche Künstler aus der Untersteiermark. Eckartschrift 164, 112 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Die Lebensläufe der beiden Künstler hatten augenscheinlich wenig gemeinsam; sie waren als Künstler Meister ihres Faches: Hugo Wolf als begnadeter Schöpfer von Liedern, Luigi Kasimir als gefragter Graphiker. Hugo Wolf war ein überaus schwieriger Mensch; er brach seine Ausbildung ab und vervollkommnete sich anschließend selbst. Er war von der Unterstützung seiner Freunde abhängig und führte ein unstetes und unruhiges Leben; Erfolg stellte sich nur langsam ein. Mit den Jahren verdüsterte sich sein Geist zunehmend. Am Ende stand sein früher Tod in geistiger Umnachtung. Luigi Kasimir erhielt eine gediegene Ausbildung und hatte daher bald einen ausgezeichneten Ruf in der Welt der Künstler und beim Publikum. Seine Radierungen waren international gefragt und ermöglichten ihm ein gutes Auskommen. Mit seiner Frau – an seiner Seite tätig – hatte er drei Söhne, von denen einer sein Werk fortsetzte. In hohem Alter schloss sich sein Lebenskreis. Was beiden gemeinsam war, ist ihre Herkunft: Beide stammten aus der Untersteiermark, jenem südlichen Teil des Herzogtums, in dem die Landbevölkerung slowenisch war, jene in den größeren Orten aber deutsch. 1919 wurde jedoch das ganze südliche Landesdrittel ein Teil Sloweniens, 1945 schließlich vertrieben die Tito-Partisanen die Deutschen; Kasimir erlebte diese Entwicklung noch. Diese beiden großen Künstler ein wenig in das Gedächtnis der Menschen zu rufen, dem sie zu entgleiten drohen, ist eine Aufgabe dieser Eckartschrift. Eine zweite ist es zu zeigen, wie fruchtbar die Gebiete des Grenzland- und Inseldeutschtums der Monarchie für die Kultur unseres Raumes, aber auch darüber hinaus (gewesen) sind.

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