Rolf Marti: Deutsche in den Südwestalpen. Eckartschrift 154, 104 Seiten, zahlreiche Karten und Abbildungen. Selbst vielen, die sich für die Geschichte und die Schicksale deutscher Minderheiten am Rande des geschlossenen deutschen Sprach- und Kulturraumes interessieren, ist weitgehend unbekannt, dass es im französisch-italienisch-schweizerischen Grenzgebiet um den Mont Blanc (dt. Weißberg) und den Monte Rosa (Gletscherberg) bewundernswert zählebige deutsche Minderheiten und Sprachinseln gab und gibt. Wie unbekannt solche, dem deutschen Kernland naheliegenden Gebiete in der Mitte Europas sein können, zeigt die vorliegende Schrift über die deutschen Siedlungsgebiete in den Südwestalpen. Wie übel diesen Deutschen schon im 19. Jahrhundert von Seiten Italien im Zuge des Risorgimento und auch in späterer Zeit – insbesondere während der faschistischen Ära – mitgespielt wurde, beweist der Verfasser, Rolf Marti, ein anerkannter Fachmann auf dem Gebiet deutscher Minderheiten im Schweizer Grenzgebiet, mit Hilfe zahlreicher, unbezweifelbarer Belege. Mit Absicht wurden einige landestypische Bezeichnungen wie z. B. Alp(e) für Alm, Matte für Futterwiese oder Gaden (Mehrzahl Gäden) für Häuser mit nur einem Zimmer oder Stockwerk beibehalten, um ein wenig die Eigenheiten dieser Gegend zu zeigen. Rolf Martis kundige Darstellung des grenzlanddeutschen Siedlungsgebietes im Augst(=Aosta)tal, im Wallis, in Piemont und im Tessin, mit prächtigen Bildern versehen, regt auch zu einem Besuch dieses interessanten und landschaftlich überaus reizvollen Gebietes an.
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