Eckartschrift 102:
Sathmar und seine Schwaben
Ernst Hauler: Sathmar und seine Schwaben. Eckartschrift 102, 112 Seiten, 1 Karte. Als nach der Belagerung von Wien 1683 die Türken aus Ungarn zurückgedrängt wurden, galt es, die verwüsteten und brachliegenden Ländereien im pannonischen Raum wieder zu kultivieren. Die geringen Reste der bodenständigen Bevölkerung waren für diese schwere Aufgabe weder zahlenmäßig noch wirtschaftlich fähig, so dass die kaiserliche Regierung und die privaten Grundherren Siedlungswillige ins Land riefen. Besonders gesucht waren wegen ihrer hochentwickelten landwirtschaftlichen und handwerklichen Kenntnisse deutsche Einwanderer. Die Eckartschrift befasst sich mit der Besiedlung des ungarischen Komitats Sathmar durch Schwaben aus den vorderösterreichischen Ländern. Durch ihre unermüdliche Arbeit schufen sie im Laufe der Zeit aus ausgedehnten ungepflegten Viehweiden und Wäldern blühende Getreidefelder, die nicht nur den eigenen Wohlstand begründeten, sondern auch den Staatssäckel füllen. Da die Kolonisten überwiegend in eigenen Dörfern angesiedelt worden waren, erhielten sich bei ihnen über Jahrhunderte hinweg die nationalen Eigenarten, wie Sprache, Religion, Dorfanlage, Hausbau, Kleidung, Sitte und Brauchtum. Der Erste und vor allem der Zweite Weltkrieg haben auch diese deutsche Volksgruppe bis an den Rand der völligen Vernichtung geführt. Deutschenhass, Verfolgung, Flucht und Deportation zwangen ihr einen harten Überlebenskampf auf.
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